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RW-Analyse: Günstige Marken vs. Premium-Anbieter


Der Eurotax Award für die wertbeständigsten Personenwagenmodelle wird jedes Jahr mit Spannung erwartet. Ein Blick auf die Gewinner 2019 wirft die Frage auf, ob günstigere Marken durch die Kriterien der Awards grundsätzlich bevorzugt werden. Immerhin konnte 2019Dacia insgesamt 3 Preise einfahren: davon 2 in der Schweiz in den Kategorien ‘City’ und ‘SUV’.Daneben hat der Å koda Octavia in der Schweiz zum vierten Mal in Folge den ersten Rang in der Kategorie ‘Business’ belegt.

Um diese Frage zu beantworten, müssen zunächst die Kriterien für die Auszeichnung unter die Lupe genommen werden. Diese sind grundsätzlich für alle Fahrzeuge gleich: Für die Auswertung berücksichtigt wurden 3-jährige PKW mit serienmäßiger Ausstattung und einer standardisierten Kilometerleistung. Voraussetzung ist ebenso eine hohe Relevanz am Markt in den vergangenen 6 Monaten. Die Angabe der Restwerte erfolgt in Prozent der ursprünglichen Listenpreise. Prämiert wurden schließlich diejenigen Fahrzeugmodelle, die als 3-jährige Gebrauchtwagen gemäß Eurotax-Analyse den geringsten Wertverlust aufweisen.

Die Entscheidung auf die Restwerte in Prozent zu fokussieren und nicht nach dem Wertverlust in Schweizer Franken zu reihen, ist die erste Maßnahme, die dem übermäßigen Vorteil von günstigen Fahrzeugen entgegenwirkt. Dennoch kann nur ein Fahrzeug der Wertmeister sein, das eine möglichst stabile und gute Wertentwicklung aufweist.

Bringt man ausschließlich den Listenpreis eines Fahrzeugs mit dem Restwert-Verlauf in Bezug, liegt auf den ersten Blick der Schluss nahe, dass günstige Fahrzeuge grundsätzlich einen geringeren Restwertverlust haben. Eine Analyse mit Daten aus österreich (Stand: Nov.2019) scheint dies zu bestätigen, da die Restwerte für die günstigste Preis-Kategorie bis unter €15.000 ohne im Schnitt am höchsten sind. Allerdings zeigt sich auch, dass Fahrzeuge im mittleren Preis-Segment von €30.000 bis €60.000 deutlich schlechter abschneiden als teurere Fahrzeuge ab €60.000, und sogar die Preis-Klasse ab €90.000,- im Schnitt etwas höhere Restwerte erzielt.

Diese Vereinfachung auf eine einzige Variable, nämlich den Listenpreis, ist aber natürlich unzulässig: Der Restwert eines Fahrzeugs wird von einer Vielzahl von Faktoren maßgeblich beeinflusst. Unter anderem spielen Angebotsmengen, die Nachfragesituation und nicht zuletzt der tatsächlich verrechnete Neupreis unter Berücksichtigung der Rabatte eine wichtige Rolle. Insbesondere Rabatte wirken sich direkt auf den Restwert aus, da die gewährte Differenz zum Listenpreis später auf dem Gebrauchtmarkt kaum mehr wettgemacht werden kann. Auch die Strategie der Hersteller hinsichtlich Kurzzeitzulassungen sowie Volumina bei Vermietungen haben einen direkten Einfluss auf die zu erwartende Angebotsmenge auf dem Gebrauchtwagen-Markt und damit auf den Preis sowie Restwert.

Ein wichtiges Kriterium für den Wertmeister ist auch die Politik des Remarketings von Flottenfahrzeugen und Leasingrückläufern. Je besser es gelingt die vorhandenen Mengen von 3 Jahre alten Fahrzeugen der Nachfrage am Markt anzupassen, desto günstiger die Ausgangssituation. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten, die sich immer entweder um die Attraktivität des Fahrzeugs selbst (Image, Ausstattung, Begehrlichkeit) oder um Steuerung im Remarketing (zu großes Angebot drückt den Preis) drehen. Solange das Angebot die Nachfrage trifft, kann der Restwert hoch gehalten werden. Kommt es in der Angebotsentwicklung ¯ auch wenn nur über Phasen ¯ zu einem überangebot an Fahrzeugen, leidet der Restwert und das kann unter Umständen auch nachhaltig sein. Nichts desto trotz, natürlich war bei Modellen wo das Angebot an Gebrauchten groß ist, auch der Absatz von Neufahrzeugen mit großer Wahrscheinlichkeit besser.

Die Top2 der österreichischen Wertmeister in der Kategorie ‘City’ (Dacia Sandero und Mini) wurden im Beobachtungszeitraum vor den Awards nicht nur in deutlich geringerer Stückzahl inseriert als z.B. die Volumens-Modelle Polo und Clio, die es nicht in die Top10 der Awards schafften. Das Angebots-Volumen war vor allem konstanter und zeigte deutlich weniger Schwankungen, wie die Beispiel-Grafik unten zeigt. Dabei sind der Dacia Sandero und der Mini, sowohl vom Image als auch vom Preis her, gänzlich anders positioniert. Es erzielen also eher jene Modelle hohe Restwerte, die (unabhängig vom Listenpreis) erfolgreich für eine ganz bestimmte Zielgruppe positioniert und dadurch am Markt weniger austauschbar sind. Das beginnt natürlich bereits am Neuwagenmarkt und findet seine Fortsetzung am Gebrauchtwagen-Markt.

Ein genauer Blick auf die Top 3 Plätze der letzten beiden Jahre in österreich zeigt ebenfalls, dass keineswegs immer jene Modelle mit dem niedrigsten Listenpreis den höchsten Restwert erzielen (siehe auch Tabelle): In der Kategorie ‘Business’ musste sich Å koda Octavia (mit einem durchschnittlichen Listenpreis 2016 von unter €30.000,-) dem Mercedes-Benz CLA mit deutlich höherem Listenpreis (rund €40.000,-) geschlagen geben. In der Kategorie ‘SUV’ gewann der Audi Q2 (Listenpreis rund €32.000,-) deutlich vor Seat Ateca (Listenpreis rund €29.000,-) und Dacia Duster (Listenpreis rund €16.000,-).

In der Schweiz hat in der neuen Kategorie ‘Plug’n’Drive’ (eine eigene Wertung für Plug-In-Hybride und Elektro-Fahrzeuge) der Mercedes GLC Plug-in-Hybrid (Listenpreis rund CHF63.000,-) knapp vor dem Model S (Listenpreis rund CHF95.000,-) gewonnen. Und das, obwohl in dieser Kategorie mit dem Nissan Leaf und Reault ZOE Fahrzeuge mit einem Listenpreis von rund CHF30.000,- vertreten waren.

Der Restwert hängt also keineswegs überwiegend vom Listenpreis, sondern von vielen verschiedenen Faktoren ab, wobei viele davon durch eine entsprechende Modell- und Preispolitik sowie gutes Remarketing und nicht zuletzt durch ein gutes Händlernetz positiv beeinflusst werden können.

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Kategorie Rang 1 (Sieger) RW Rang 2 RW Rang 3 RW
City Dacia Sandero 65,7% Honda Jazz 59,9% Suzuki Swift 55,7%
Business Skoda Octavia 54,2% Subaru Levrg 54,0% VW Passat 48,7%
SUV Dacia Duster 66,7% Seat Ateca 65,2% Porsche Macan 62,3%
Plug ‘n’ Drive Mercedes-Benz GLC Plug-in-Hybrid 60,2% Tesla Model S 59,7% Mercedes-Benz GLE Plug-in-Hybrid 56,3%

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Marktausblick 2020


Neuzulassungen

Was angesichts herausfordernder Rahmenbedingungen nicht zwingend zu erwarten war, erfüllte sich dank eines fulminanten Schlussspurts im Dezember doch noch: Das Auto-Jahr 2019 schloss in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein mit einem Plus von 3,9% (+11’750 Stück). Mit 311.466 Neuzulassungen ist das vergangene Jahr damit ein durchaus positives gewesen. Nach dem schwachen Jahr 2018, das vor allem durch die WLTP-Einführung und die Diesel-Thematik bestimmt war, haben sich 2019 deutliche Nachholeffekte gezeigt. Zudem war vor allem der Dezember sehr stark (allerdings mit vielen Kurzzulassungen), vermutlich um noch verbrauchsintensive Modelle einzulösen, bevor dann 2020 die verschärften CO2-Strafzahlungen greifen.

2020 rechnen wir mit einem leichten Rückgang auf rund 295.000 bis 305.000 Neuzulassungen. Es ist davon auszugehen, dass die große Anzahl an Tageszulassungen aus dem Dezember 2019 einen direkten Einfluss auf die Neuzulassungen haben wird, da diese Fahrzeuge als junge Gebrauchte auf den Markt kommen werden.

Elektro- und Hybridfahrzeuge werden dieses Jahr seitens der Hersteller sicher bevorzugt vermarktet, die tatsächliche Nachfrage ist allerdings schwer einzuschätzen. Wir rechnen zwar mit einem weiteren Anstieg bei alternativen Antrieben, aber bei vielen Käufern dürfte auch 2020 die Zurückhaltung gegenüber alternativen Antrieben noch nicht vorbei sein. Lange Lieferzeiten bei manchen neu vorgestellten Modellen sind dabei zudem nicht hilfreich. Bereits 2019 konnten die Neuzulassungen von Fahrzeugen mit alternativem Antrieb um 88,6% deutlich zulegen, und zwar auf 40’714 PKW (+19’123 Stück); sie waren damit stückzahl-mässig der eigentliche Wachstumstreiber des Personenwagenmarktes.

Halterwechsel

2019 war mit ‘nur’ 848.200 Halterwechseln bzw. einem Minus von 0,9% ein vergleichsweise schwaches Jahr. Damit setzt sich der seit 2017 verzeichnete Rückgang fort. Die Trends am Neuwagenmarkt werden mit einer gewissen Verzögerung auch im Occasionsgeschäft sichtbar, deshalb erwarten wir für 2020 leicht steigende Werte. Auch in Bezug auf Alternativantriebe ist bei den Halterwechseln von einer überdurchschnittlichen Zunahme auszugehen – wie schon bei den Neuzulassungen wird sich der steigende Trend (mit Verzögerung) fortsetzen.

Für dieses Jahr gehen wir von rund 850.000 bis 860.000 Halterwechseln aus. Das begründet sich einerseits in den gestiegenen Neuzulassungen 2019 und insbesondere den gestiegenen Tageszulassungen ¯ diese waren mit 30’954 um 31,6% höher als im Vorjahr. Das wird im Bereich der jungen Occasionen einen positiven Effekt haben. Zudem kommen nach den starken Neuwagen-Jahren 2015 bis 2017 auch mehr 3-5 jährige Fahrzeuge auf den Markt, was den Gebrauchtwagenmarkt dynamischer machen sollte.

Auch die Analyse der Angebotstage im Gebrauchtwagenmarkt spricht für eine zunehmende Dynamik: Insbesondere in der Volumens-starken Mittelklasse konnten wir 2019 einen Rückgang bei den durchschnittlichen Angebotstagen von 69 Tagen auf 66 Tage beobachten.

 

Die vermutete Zurückhaltung der Konsumenten beim Neuwagenkauf hat aus unserer Sicht auf den Gebrauchtwagenmarkt eine unsichere Auswirkung: Das kann sich allenfalls positiv auf die Occasionsverkäufe auswirken, in jenen Fällen wo ein Fahrzeugersatz nötig oder gewünscht ist. Das kann aber auch bedeuten, dass einige Konsumenten den Fahrzeugkauf verschieben und ihr Fahrzeug 2020 noch behalten.

 

Die Elektro-Mobilität im Zeichen der Corona-Krise


Die Vorzeichen für ein kräftiges Wachstum bei Elektro-Autos und Plug-In Hybriden standen für 2020 eigentlich gut: Modell-Offensiven der Hersteller, Weiterentwicklung der Ladeinfrastruktur, Vorgaben der Politik, sowie steigendes Interesse seitens der Nachfrager sollten die Anteile von alternativ betriebenen Fahrzeugen ¯ nach deutlichen Zuwächsen 2019 ¯ auch in diesem Jahr erneut merkbar steigen lassen.

Die Trends bei den PW-Neuzulassungen in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein im ersten Quartal haben diese Prognose bisher bestätigt: Das satte Minus von 23,1% ging ausschliesslich zulasten von Benzin und Diesel, wobei insbesondere Benziner mit einem Minus von 14’275 Stück um 32,2% auf einen Marktanteil von 54,3% gefallen sind (Q1 2019: 61,6%). Der Diesel-Anteil ist auf nunmehr 24,5% Marktanteil gesunken.

Alternative Antriebe konnten hingegen gegenüber Q1 2019 um fast 60% auf 11’731 Stück zulegen und erreichten damit in den ersten drei Monaten einen Anteil von 21,1%:

  • Nach wie vor den grössten Anteil innerhalb der alternativen Antriebe halten Voll-Hybride (ohne Steckdose) mit 6’052 Neuzulassungen bzw. 10,9% Marktanteil in den ersten drei Monaten 2020, das entspricht einem Plus von 75% gegenüber dem Q1 2019.
  • Besonders dynamisch war die Entwicklung bei Plug-In Hybriden mit einem Wachstum um 193,1% auf 2’283 Stück bzw. 4,1% Anteil.
  • Reine Elektro-Fahrzeuge konnten im Q1 dagegen nur um 3,2% auf 3’121 Stück bzw. immerhin 5,6% Marktanteil zulegen. Das schwächere Wachstum liegt insbesondere am vergleichsweise starken März 2019 als alleine über 1’100 Tesla Model 3 neu auf die Strasse kamen.

Das Zwischenergebnis der Monate bis zur Corona-Krise zeigt einen weiteren klaren Trend zur Elektrifizierung der Antriebe. Mittlerweile hat jedes fünfte neu zugelassene Auto einen Elektro-Motor mit an Bord’, so Robert Madas, Valuation Insights Manager von Eurotax Schweiz.

Zukunftsszenarien für die Elektro-Mobilität durch die Corona-Krise

Seit Mitte März ist nun vieles anders: Der direkte Autohandel im Showroom ist seit der Einschränkungen des Bundesrates zum Erliegen gekommen und muss auf den Online-Kanal ausweichen. Fast alle Hersteller in der EU haben mittlerweile die Produktion vorübergehend eingestellt. Allfällige Schliessungen von Zulieferbetrieben der Hersteller von Elektro-Modellen können zudem die schon jetzt langen Lieferfristen noch ansteigen lassen.

Das Wachstum bei Neuzulassungen von Elektro-Autos ist jedoch auch stark von der Verfügbarkeit attraktiver Modelle abhängig, wie sich 2019 gezeigt hat (siehe Grafik unten): Der Zuwachs bei rein batteriebetriebenen Fahrzeugen gegenüber 2018 kommt vor allem aus den Zulassungen der neu lancierten und für den Käufer attraktiven Modelle wie Tesla Model 3, Renault ZOE, Hyundai Kona oder Audi e-tron.
 

 
Sollten also angekündigte Modelle wie der VW ID.3, der als ‘Volksstromer’ für die breitere Masse interessant sein will, in diesem Jahr verzögert vom Band laufen, ist in einem möglichen Szenario auch von sinkenden Stückzahlen bei alternativen Antrieben, insbesondere bei rein batteriebetriebenen Fahrzeugen, auszugehen. Ein durch die Corona-Krise bedingter Einbruch der Autonachfrage zeichnet sich ohnehin schon ab: Im März sind die PW-Neuzulassungen gegenüber dem Vorjahr um fast 40% zurückgegangen auf 17’556 Fahrzeuge.

Wie nachhaltig der Nachfrage-Einbruch durch die Corona-Krise sein wird und welche Segmente und Antriebe er wie stark trifft, lässt sich derzeit nur erahnen. Ein weiteres Szenario ist, dass die Krise jene Käufer deutlich schwächer treffen wird, die sich die vergleichsweise hohen Anschaffungskosten von Elektro-Fahrzeugen und Plug-In Hybriden leisten können. Das könnte in einem grundsätzlich schrumpfenden Neuwagen-Markt wiederum für weiter steigende Marktanteile von alternativen Antrieben sorgen.

 

Information zur IDD 16.2 Umstellung


Die neue IDD-Ausgabe ist notwendig, um unsere Produkte am aktuellsten Stand zu halten, die WLTP-Datenerfassung zu ermöglichen, sowie laufend Verbesserungen unserer Produktionsprozesse zu gewährleisten.

Die Testphase wurde erfolgreich abgeschlossen, der GO-LIVE Termin ist für Montag, den 04. Mai 2020 unverändert fixiert. Sie erhalten somit die IDD 05/2020 ab Montag 07.30 Uhr am SFTP-Server wie gewöhnlich bereit gestellt. Dieses Mal finden Sie jedoch zwei Dateien:

  1. ‘alt_’ ¯ zur Sicherheit bzw. für Vergleiche der Datenlieferungen vor der Umstellung
  2. ‘neu_’ ¯ mit den neuen Sonderausstattungscodes ¯ Achtung ggf. Mapping notwendig

Im Ordner ‘Testdaten’ befinden sich die Mapping Dateien.

 

 

Einer der wesentlichen Veränderungen in der IDD ist eine Anpassung der Sonderausstattungscodes (SOA-Code) ¯ vor allem wenn Sie Informationen aus der IDD betreffend Sonderausstattungen für andere externe Prozesse in Ihrem Umfeld verwendet haben.

Es müssen in diesem Fall eventuell vor dem 04. Mai 2020 gespeicherte IDD-Daten betreffend Marke/Modell und Sonderausstattungen aktualisiert werden. Hier finden Sie dazu nochmals eine Beschreibung.

 

RW-Szenarien für Occasionen auf dem Weg aus der Corona-Krise


Seit Mitte März hat die Corona-Pandemie das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben in den meisten Ländern fest im Griff. Die Situation ist mit kaum einer vergangenen Krise vergleichbar: Der direkte Autohandel im Schauraum war per Verordnung zum Erliegen gekommen und konnte nur auf den Online-Kanal ausweichen. Nun hat der Handel zwar wieder geöffnet, wie sich die Verkaufssituation und Kundenfrequenz durch ‘Social Distancing’ Massnahmen ändern werden, ist jedoch noch nicht absehbar.

Die Krise betrifft natürlich nicht nur die Automobilbranche ¯ die Massnahmen zur Eindämmung des Corona-Virus führen in verschiedenen Wirtschaftsbereichen bereits zu Nachfrage-Einbrüchen, allen voran im Tourismussektor. Wie nachhaltig der Nachfrage-Einbruch durch die Pandemie auf dem Automarkt sein wird, lässt sich derzeit nur erahnen. Das wird überwiegend von der Stabilität der Kaufkraft und dem Konsumentenvertrauen in den kommenden Monaten abhängen. Sollte die Arbeitslosigkeit längerfristig auf hohem Niveau bleiben und immer mehr Unternehmen in wirtschaftliche Schieflage geraten, wird bei den meisten Konsumenten und Unternehmen die Investition in ein neues Auto wohl nicht an oberster Stelle stehen.

Die bisherigen Einflüsse auf den Restwert

Obwohl der Automarkt mit Ausnahme des Online-Handels weitgehend im Lockdown war, zeigen sich bereits erste Nachfrage-bedingte Preis-Anpassungen nach unten. Im Vergleich zum Preis-Niveau von Anfang Februar hat der Preisindex um 1,3% nachgelassen, was auf die geänderte Nachfrage-Situation zurückzuführen ist.

> so Robert Madas, Valuation Insights Manager von Eurotax Schweiz. So zeigen etwa die Restwerte in Schweden, wo es keinen Lockdown gab, und in Finnland, wo die Händler in den letzten Wochen geöffnet waren, einen stärkeren Rückgang als in Märkten, die härtere Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie ergriffen hatten.

 

 

Auf der Angebotsseite hat sich in den vergangenen Wochen ¯ nicht überraschend ¯ die Anzahl der aktiven Händlerangebote deutlich erhöht. Ende April lag die Anzahl aktiver Angebote von Occasionen bis 96 Monate um 4,9% über dem Niveau von Mitte März. Die durchschnittliche Angebotsdauer von bis zu 96 Monate alten Occasionen ist im Zeitraum von 9.3. bis 28.4. von 100 auf 110 Tage gestiegen.

 

 

Solange das Angebot die Nachfrage trifft, kann der Restwert gehalten werden. In der aktuellen Situation könnten einige Händler aus Liquiditäts-Gründen allerdings gezwungen sein, ihre derzeit auf dem Platz stehenden Occasionen mit entsprechend höheren Rabatten schnell zu verkaufen. Das würde die Restwerte bereits kurzfristig in Mitleidenschaft ziehen.

DieSzenarien für den Weg aus der Krise

Um die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Automobilindustrie einzuschätzen, hat Eurotax fünf mögliche Szenarien zur wirtschaftlichen Erholung im Hinblick auf deren Wahrscheinlichkeit untersucht:

 

 

Die beiden Best-Case Szenarien gehen von einem nur kurzen, aber heftigen Einbruch und einer mehr oder weniger schnellen Erholung des Marktes aus ¯ also von einem V-förmigen Verlauf der Krise. Das mittlere Szenario geht von einer langsamen Erholung auf das Vor-Krisen-Niveau aus. Die Kurve ist in diesem Fall U-förmig, wobei die Länge der Talsohle stark vom weiteren Verlauf der Infektionszahlen und damit verbundenen wirtschaftlichen Schäden abhängen wird.

Die beiden Worst-Case Szenarien gehen von einer langen Rezession aus, mit langfristigen negativen Effekten auf die allgemeine Wirtschaftslage und Nachfragesituation.

> so Robert Madas. >.

In Bezug auf die Restwert-Entwicklung wird das Zusammenspiel von zusätzlichen Rabatten und der Nachfrage entscheidend sein. so Robert Madas weiter, mittelfristig ist dann von einer langsamen Erholung der Restwerte auszugehen.>> Die folgende Grafik zeigt den erwarteten Verlauf der Restwert-Entwicklung.

 

 

Allerdings ist es zum aktuellen Zeitpunkt noch zu früh für eine abschliessende Prognose, welche mittelfristigen Auswirkungen Covid-19 auf die Wirtschaft und in weiterer Folge auf den Occasionshandel haben wird. Derzeit sind bereits erste positive Anzeichen im Hinblick auf die Portal-Aktivitäten der Händler zu verzeichnen. Allerdings sind auch die hohen wirtschaftlichen Kosten, die durch die zur Eindämmung der Pandemie notwendigen Massnahmen entstehen, deutlich zu spüren. Die kommenden Wochen werden also für die weitere Analyse der Marktsituation als auch für die Anpassung der Szenarien entscheidend sein, um die künftigen Entwicklungen auf dem Occasionsmarkt abzuschätzen.

Hinweis:Eine Einschätzung für 13 Märkte Europas findet sich im regelmässig aktualisierten internationalen Autovista Group Whitepaper

 

 

RW-Szenarien für Occasionen auf dem Weg aus der Corona-Krise: erstes Update


Vor rund einem Monat haben wir eine Einschätzung veröffentlicht, wie sich die Corona-Pandemie auf den Automarkt bzw. die Occasionen auswirken könnte. Der folgende Artikel bietet ein Update auf Basis der aktuellen Entwicklungen

Auf dem Gebrauchtwagen-Markt zeigt sich seit Mitte Mai eine leichte Erholung der Preise: Im Vergleich zum Preis-Niveau von Anfang Februar liegt der Preisindex nur noch um 0,2% tiefer. Nach Ende der Lockdown-Massnahmen gab es also einen Nachholbedarf bei der Nachfrage, der noch ohne grosse zusätzliche Preisnachlässe bedient werden konnte.

>, so Robert Madas, Valuation Insights Manager von Eurotax Schweiz.

Abb. 1: Der Preis-Index zeigt die durchschnittliche Preis-Bewegung ausgehend von Anfang Februar. Der Wert ist bereinigt um die Fahrzeug-Alterung und um unterschiedliche Zusammensetzung des Angebots, d.h. der Preisindex zeigt die tatsächlichen Preis- Veränderungen gleicher Fahrzeuge aufgrund der direkten Veränderung der Nachfrage (stabiler Warenkorb).

Abb. 2: Der Preis-Index nach Fz.-Alter zeigt die durchschnittliche Preis-Bewegung der einzelnen Fz.-Altersgruppen ausgehend von Anfang Februar. Der Wert ist bereinigt um die Fahrzeug-Alterung und um unterschiedliche Zusammensetzung des Angebots, d.h. der Preisindex zeigt die tatsächlichen Preis- Veränderungen gleicher Fahrzeuge aufgrund der direkten Veränderung der Nachfrage (stabiler Warenkorb).

Update der Szenarien für den Weg aus der Krise

Um die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Automobilindustrie einzuschätzen, hat Eurotax fünf mögliche Szenarien zur wirtschaftlichen Erholung im Hinblick auf deren Wahrscheinlichkeit untersucht und aktualisiert:

Tabelle 1: Die Szenarien basieren auf folgenden fünf Parametern: Dauer der Pandemie; Wirtschaftliche Aussichten für 2020-2022; Probleme bei der Neuwagenproduktion; Entwicklung der privaten Nachfrage; Wirksamkeit der fiskal- und geldpolitischen Massnahmen.

>, so Robert Madas. >

In Bezug auf die Restwert-Entwicklung wird die weitere Entwicklung der Nachfrage entscheidend sein. >, so Robert Madas weiter, > Die folgende Grafik zeigt den erwarteten Verlauf der Restwert-Entwicklung.

Abb. 3: Erwartete Entwicklung der Gebrauchtwagen-Restwerte im Vergleich zu Anfang März 2020 (indexiert): bis Dezember 2020 (-3,2%), bis Dezember 2021 (-2,3%), bis Dezember 2022 (-2,1%)

Sowohl die Szenarien als auch die Einschätzung der Restwert-Entwicklung werden auf Basis der aktuellen Marktbeobachtung in den kommenden Wochen und Monaten regelmässig aktualisiert.

Hinweis

Eine Einschätzung für 18 Märkte Europas findet sich im regelmässig aktualisierten Autovista Group Whitepaper.

Rückläufige Diesel-Anteile an den NZL: Wie entwickeln sich die Restwerte?


Im vierten Quartal 2019 sank der Marktanteil der dieselbetriebenen PKW in Europa auf 29,5%. 2016 waren noch 49,2% aller europäischen PKW-Neuzulassungen dieselbetrieben.

Der Schweizer Neuwagen-Markt (inkl. Liechtenstein) zeigt ein ähnliches Bild: Auch hierzulande sind die Dieselzulassungen bei PKW in den letzten Jahren stark zurückgegangen. Waren es von 2014 bis 2016 noch jeweils rund 37-39%, sank 2017 der Diesel-Anteil auf 36%. Das mediale Dieselbashing’ drückte 2018 die Zulassungen auf 29.8%, 2019 sogar auf 25.3%. 2020 liegen sie bei 23.7%.In absoluten Zahlen ausgedrückt, sanken die jährlichen Dieselzulassungen von 123’540 Einheiten im Jahr 2016 auf 78’564 Einheiten im Jahr 2019.

 

 

Zugenommen hingegen haben vor allem die benzinbetriebenen PKW, die 2016 noch 177’860 Zulassungen darstellten. 2019 waren es bereits 191’369 Einheiten. Die reinen Elektrofahrzeuge haben von 3’273 Einheiten im Jahr 2016 auf 12’214 im Jahr 2019 noch stärker zugenommen.

Die europäischen Zulassungszahlen von Januar bis Mai 2020 sind infolge der Corona-Pandemie um 41,5% geschrumpft. Auch in der Schweiz gab es einen starken Rückgang: von Januar bis Mai 2020 sanken die PKW Neuzulassungen um rund 39% auf 78’543 Fahrzeuge. Das sind 50’428 Neuzulassungen weniger als im Vergleichszeitraum 2019. Lediglich Hybride und Wasserstofffahrzeuge (jedoch auf tiefem Niveau) konnten im Jahr 2020 stückzahlenmässig bisher einen Zuwachs vermelden.

Zurück zum Diesel: Vor einigen Jahren lag der Diesel-Anteil der Neuzulassungen bei den SUVs weit über 50%, teilweise sogar über 55%. Aktuell liegt die Quote nur noch bei knapp 26%.

 

 

Auch bei der beliebten Mittelklasse lag der Dieselanteil in den Jahren 2013 bis 2017 zwischen 59% und 65%. 2019 erreichte er aber nur noch ca. 43%. Für das laufende Jahr zeigt sich hingegen wieder eine deutliche Zunahme des Anteils auf knapp 52%. Das vermutlich wegen den vielen Firmen- und Flottenfahrzeugen und der verschärften CO2-Strafsteuerregelung mit Vorteilen für den Diesel.

 

 

Bei den PKW-Halterwechseln dominieren insgesamt nach wie vor die Benziner mit ca. 66% Marktanteil. Bis 2019 hat der Diesel immer zulegen können, was sich jedoch 2020 erstmals geändert hat. Aktuell ist der Diesel rückläufig und hat noch knapp 31% Marktanteil bei den Halterwechseln.

 

Wie entwickeln sich die Restwerte aufgrund dieser Veränderungen?

Seit der Diesel-Affäre im September 2015 befinden sich die Angebotspreise bzw. Restwerte von Diesel-Fahrzeugen auf Talfahrt. Seit Mitte 2019 haben sie sich auf tieferem Niveau mehr oder weniger stabilisiert.

Im Eurotax Fuel Index sieht man die Entwicklung der Diesel-Restwerte (Angebotspreise) der Altersgruppe 0-5 Jahre im Vergleich zu den Benzinern, referenziert auf den 01.01.2017:

 

 

In der zweiten Grafik ist die Entwicklung der Diesel-Angebotspreise der Altersgruppe über 5 Jahre im Vergleich zu den Benzinern, ebenfalls auf den 01.01.2017 referenziert, dargestellt:

 

 

Insbesondere bei jüngeren Dieseln ist die Talsohle vorerst mal erreicht.

Geht man bei der Betrachtung der Dieselrestwerte noch weiter ins Detail und vergleicht man die Entwicklung der Eurotax Restwerte von 36 Monate alten PKW insgesamt und am Beispiel von zwei typischen Segmenten, so zeigt sich folgende Entwicklung:

Generell sieht man eine leichte Zunahme der Eurotax-Dieselrestwerte für 36 Monate alte Fahrzeuge ab Mitte 2019.

 

 

Diese Entwicklung zeigt sich in ähnlicher Form auch für die beiden Segmente SUV und Mittelklasse, wobei in ersterem die Diesel beim Restwert vor 2017 zeitweise über demjenigen der Benziner lagen.

 

 

Ausblick:

Im Vergleich zum Stand vor der Corona-Pandemie hat sich der Occasionsmarkt trotz Lockdowns bisher erstaunlich gut gehalten und in gewissen Altersklassen gar leicht positiv entwickelt.

Ein Ausblick für die kommenden Monate zu erstellen ist sehr schwierig und die Indikatoren sowie Meinungen gehen hier derzeit teils deutlich auseinander. Wir gehen aber davon aus, dass die Occasionspreise in der Schweiz insgesamt, aber auch für den Diesel, eher wieder unter Druck geraten dürften.

 

Neue Telesales Managerin


Seit Anfang März verstärkt Anna Ferreira (33) das Team von Matthias Bischof. Ferreira übernimmt als neue Telesales Managerin den telefonischen Kundenkontakt.

Die telefonische Kundenbetreuung ist zentral für eine optimale Kundenbindung und führt zu einer ganzheitlichen Kundenzufriedenheit. Zu Ferreiras Aufgabengebieten zählen ebenso gezielte Up- und Cross-Selling Aktivitäten, mit denen sie den Field Sales Mitarbeitern zuarbeitet. Ausserdem setzt sie telefonisch Verkaufs- und Marketingaktionen um und kümmert sich um die Sicherstellung und Befragung der Kunden hinsichtlich Ihrer Zufriedenheit. Ferreira spricht Französisch und Italienisch, wodurch die gebürtige Italienerin auch durch ihre Sprachkenntnisse das Team von Eurotax Schweiz ideal ergänzen kann.

Nach ihrer Ausbildung bekleidete Ferreira mehrere Positionen in der direkten Kundenbetreuung im Bankwesen. Hier sammelte sie wertvolle Kenntnisse sowohl im Bereich der Neuakquise, als auch in der Betreuung des Kundenportfolios und der Kundenpflege. Somit bringt sie die ideale Voraussetzung und wichtige Kenntnisse im Bereich der Kundengewinnung und Bestandskundenpflege mit.

Eurotax Sales Director Matthias Bischof freut sich über diese Verstärkung: “Für uns als professionellen Anbieter von hochwertigen Services ist es sehr wichtig, dass wir unsere Kunden ganzheitlich betreuen um ein bestmögliches Kundenerlebnis zu bieten. Dazu ist der regelmässige und aktive Austausch mit unseren Kunden äusserst wichtig. Anna hat mit dieser Funktion eine sehr wichtige Rolle für unsere Landesgesellschaft eingenommen. Ich freue mich sehr, mit Anna eine äusserst kompetente, sprachlich sehr versierte und hochmotivierte Persönlichkeit für unser Team in der Schweiz gewonnen zu haben.”

RW-Szenarien für Occasionen auf dem Weg aus der Corona-Krise: September Update


Im Sommer haben wir das erste Update veröffentlicht, wie sich die Corona-Pandemie auf den Automarkt bzw. die Restwerte für Occasionen bereits ausgewirkt hat und in den kommenden Monaten weiter auswirken könnte. Der folgende Artikel bietet eine weitere Aktualisierung auf Basis der aktuellen Entwicklungen.

>, fasst Robert Madas, Valuation Insights Manager von Eurotax Schweiz, zusammen. Auf dem Gebrauchtwagen-Markt hat sich die Erholung der Angebotspreise seit Mitte Mai weiter fortgesetzt. Im Vergleich zum Preis-Niveau von Anfang Februar liegt der Preisindex Mitte September im Schnitt bereits auf dem Niveau vor Beginn der Corona-Krise>>, so Robert Madas weiter.

Die Nachfrage auf dem Neuwagen-Markt ist zwar im Vergleich zum Vorjahr (Januar ¯ August) um rund 30% eingebrochen, auf dem Markt für Occasionen gab es nach Ende der Lockdown-Massnahmen jedoch starke Nachfrage: In den Monaten Juni, Juli und August wurden jeweils deutlich mehr Halterwechsel registriert als im Vorjahreszeitraum, das gesamte Volumen von Januar bis August war nur um 3,5% kleiner als im Vorjahr.

>, so Robert Madas.

 

Abb. 1: Der Preis-Index zeigt die durchschnittliche Preis-Bewegung ausgehend von Anfang Februar. Der Wert ist bereinigt um die Fahrzeug-Alterung und um unterschiedliche Zusammensetzung des Angebots, d.h. der Preisindex zeigt die tatsächlichen Preis- Veränderungen gleicher Fahrzeuge aufgrund der direkten Veränderung der Nachfrage (stabiler Warenkorb).

 

Abb. 2: Der Preis-Index nach Fz.-Alter zeigt die durchschnittliche Preis-Bewegung der einzelnen Fz.-Altersgruppen ausgehend von Anfang Februar. Der Wert ist bereinigt um die Fahrzeug-Alterung und um unterschiedliche Zusammensetzung des Angebots, d.h. der Preisindex zeigt die tatsächlichen Preis- Veränderungen gleicher Fahrzeuge aufgrund der direkten Veränderung der Nachfrage (stabiler Warenkorb).

 

Update der Szenarien für den Weg aus der Krise

Um die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Automobilindustrie einzuschätzen, hat Eurotax fünf mögliche Szenarien zur wirtschaftlichen Erholung im Hinblick auf deren Wahrscheinlichkeit untersucht und aktualisiert:

 

Tabelle 1: Die Szenarien basieren auf folgenden fünf Parametern: Dauer der Pandemie; Wirtschaftliche Aussichten für 2020-2022; Probleme bei der Neuwagenproduktion; Entwicklung der privaten Nachfrage; Wirksamkeit der fiskal- und geldpolitischen Massnahmen.

 

>, so Robert Madas. >

In Bezug auf die Restwert-Entwicklung wird die weitere Entwicklung der Nachfrage entscheidend sein. Die künftige Kaufkraft sowie die wirtschaftliche Entwicklung im Allgemeinen sind nach wie vor unsicher. >, so Robert Madas weiter, > Die folgende Grafik zeigt den erwarteten Verlauf der Restwert-Entwicklung.

 

Abb. 3: Erwartete Entwicklung der Gebrauchtwagen-Restwerte im Vergleich zu Anfang März 2020 (indexiert): bis Dezember 2020 (-1,9%), bis Dezember 2021 (-1,8%), bis Dezember 2022 (-1,2%)

 

Sowohl die Szenarien als auch die Einschätzung der Restwert-Entwicklung werden auf Basis der aktuellen Marktbeobachtung in den kommenden Wochen und Monaten regelmässig aktualisiert.

 

Hinweis

Eine Einschätzung für 18 Märkte Europas findet sich im regelmässig aktualisierten Autovista Group Whitepaper.

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RW-Szenarien für Occasionen auf dem Weg aus der Corona-Krise: November Update


Der folgende Artikel bietet eine weitere Aktualisierung auf Basis der aktuellen Entwicklungen, wie sich die Corona-Pandemie auf den Automarkt bzw. die Gebrauchtwagen-Restwerte bereits ausgewirkt hat und in den kommenden Monaten weiter auswirken könnte.

Auf dem Occasionsmarkt konnten wir in den vergangenen zwei Monaten eine stabile Nachfrage bei einem leicht verminderten Angebot beobachten. Das hat zu einer weiteren Erholung der Angebotspreise geführt, insbesondere bei etwas älteren Occasionen >>, fasst Robert Madas, Valuation Insights Manager von Eurotax Schweiz, zusammen. Mitte November liegt der Preisindex im Schnitt rund 0,6% über dem Niveau vor Beginn der Corona-Krise. Jüngere Occasionen im Alter von 7 bis 17 Monaten sowie die mittlere Altersgruppe von 1,5 bis 4,5 Jahren liegen jedoch noch unter dem Wert vor der Krise >>, so Robert Madas weiter.

Die Angebotsmenge bis zu 8 Jahre alter Occasionen ist im Vergleich zu Anfang März um rund 15% geringer. Gleichzeitig ist die durchschnittliche Angebotsdauer zurückgegangen: im Schnitt wird derzeit ein Fahrzeug 88 Tage lang angeboten, nach 100 Tagen Anfang März (siehe Abb. 2). Diese Zahlen zeigen, dass die Nachfrage aktuell auf ein begrenztes Angebot trifft. Vor allem junge Gebrauchte bis 12 Monate fehlen auf dem Markt ¯ das Angebot ist in dieser Altersgruppe um rund ein Viertel geringer als noch Anfang März >>, so Robert Madas.

 

Abb. 1: Der Preis-Index zeigt die durchschnittliche Preis-Bewegung ausgehend von Anfang Februar 2020. Der Wert ist bereinigt um die Fahrzeug-Alterung und um unterschiedliche Zusammensetzung des Angebots, d.h. der Preisindex zeigt die tatsächlichen Preis- Veränderungen gleicher Fahrzeuge aufgrund der direkten Veränderung der Nachfrage (stabiler Warenkorb).

 

Abb. 2: Die linke Grafik zeigt die indexierte Veränderung aktiver Angebote von Gebrauchtwagen im Alter bis 96 Monate seit Anfang März 2020. Die rechte Grafik zeigt die Entwicklung der durchschnittlichen Angebotstage von Gebrauchtwagen im Alter bis 96 Monate.

 

Weitere Entwicklung der Occasions-Preise

Um die Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die Automobilindustrie einzuschätzen, hat Eurotax fünf mögliche Szenarien zur wirtschaftlichen Erholung im Hinblick auf deren Wahrscheinlichkeit untersucht und aktualisiert:

 

Tabelle 1: Die Szenarien basieren auf folgenden fünf Parametern: Dauer der Pandemie; Wirtschaftliche Aussichten für 2020-2022; Probleme bei der Neuwagenproduktion; Entwicklung der privaten Nachfrage; Wirksamkeit der fiskal- und geldpolitischen Massnahmen.

 

Auf Basis der aktuellen Marktsituation ist aus unserer Sicht nach wie vor die Wahrscheinlichkeit für eine ‘langsame, U-förmige Erholung’, mit 60% am höchsten. Eine konkrete Restwert-Prognose ist angesichts der zweiten Pandemie-Welle allerdings schwierig.

Angesichts der Unsicherheiten was die künftige Kaufkraft angeht, erwarten wir eine Verschiebung der negativen Effekte auf die Restwerte ins Jahr 2021. So ist für 36 Monate alte Occasionen mit 60.000km Ende 2021 von einem Minus von ca. 2% gegenüber März 2020 auszugehen >>, so Robert Madas weiter, mittelfristig erwarten wir dann eine langsame Erholung der Restwerte mit rund minus 1% Ende 2022. >>

Sowohl die Szenarien als auch die Einschätzung der Restwert-Entwicklung werden auf Basis der aktuellen Marktbeobachtung in den kommenden Wochen und Monaten regelmässig aktualisiert.

 

Hinweis

Eine Einschätzung für 18 Märkte Europas findet sich im regelmässig aktualisierten Autovista Group Whitepaper.

 

VINCheck


VINCheck ist ein technisch hochkomplexes Service in Autowert, das es ermöglicht, auf Basis der Fahrzeugidentifikationsnummer VIN (Vehicle Identification Number) das richtige Fahrzeug inklusive der verbauten Sonderausstattungen sekundenschnell zu identifizieren. Dazu werden in Echtzeit Abfragen bei den Servern der Fahrzeughersteller durchgeführt und die Ergebnisse dargestellt.

Für die Händler ergibt sich durch die VIN-Abfrage eine erhebliche Zeit- und Kostenersparnis. Wenn man bedenkt, dass Eurotax Notierungen anhand von 102.350 Datensätzenund fast 32 Millionen Ausstattungsinformationen durchführt, sieht man was VINCheck für ein Aufwand ist und was für eine Arbeitserleichterung es für den Händler bringt.

Für die Fahrzeughersteller ergeben sich ebenfalls Vorteile durch die Freigabe ihrer Datenbanken für den professionellen Gebrauchtwagenhandel. So beruht die Restwertermittlung von Eurotax unter anderem auf der umfassenden Marktbeobachtung im Gebrauchtfahrzeughandel. Werden Gebrauchtwagen wegen nicht identifizierter und aufgeführter Sonderausstattung unter Wert verkauft, schlägt sich das auch im Restwert der Modellreihe nieder.

Weitere und detaillierte Informationen zu VINCheck finden Sie auf derProduktseite.

 

Marktausblick 2021


PKW Neuzulassungen

Das Corona-geprägte Autojahr 2020 ist Geschichte und bringt neben einem Einbruch bei den PKW-Neuzulassungen auch einen Rekord bei alternativen Antrieben. Mit 236.828 PKW-Neuzulassungen in der Schweiz und Liechtenstein ist der Markt im vergangenen Jahr krisenbedingt um 24% eingebrochen. Einen Höhenflug erlebten hingegen alternative Antriebe: Ganze 66’687 Personenwagen mit Alternativ-Antrieb wurden immatrikuliert ¯ das waren fast 64% mehr als 2019 und entspricht einem Marktanteil von 28,2%. Vor allem Plug-in-Hybride konnten stark zulegen von 4’261 im Jahr davor auf 14’429 Zulassungen und damit 6,1% Marktanteil. Rein elektrisch betriebene PKW nehmen mit 19’504 Stück bereits 8,2% Marktanteil ein, Spitzenreiter unter den alternativen Antrieben sind unverändert Hybrid-Modelle ohne Lademöglichkeit mit 32’148 Stück bzw. 13,6% Marktanteil.

2021 rechnen wir mit einer Erholung auf dem Neuwagenmarkt, allerdings wird das Ergebnis aus heutiger Sicht deutlich unter den Jahren vor der Corona-Krise liegen. Realistisch sind 265’000 bis 275’000 PKW-Neuzulassungen>>, so Robert Madas, Head of Valuations bei Eurotax Schweiz. Das Ergebnis wird aber stark abhängig vom Erfolg bei der Bekämpfung der Pandemie sowie der weiteren gesamtwirtschaftlichen Entwicklung sein. >>

Elektro- und Hybridfahrzeuge werden dieses Jahr wieder eine wichtige Rolle spielen, da sie seitens der Hersteller weiterhin gepusht werden, um die CO2-Vorgaben nach Möglichkeit zu erreichen. Ob das Wachstum weiterhin im oberen zweistelligen Prozent-Bereich bleiben wird, ist jedoch stark von der Verfügbarkeit attraktiver Modelle abhängig.

 

PKW Halterwechsel

Der Occasionsmarkt hat sich in der Krise mit 830’634 Halterwechseln bzw. einem kleinen Minus von 2,1% deutlich stabiler gezeigt als der Neuwagenmarkt. Nach starken Einbrüchen während des Lockdowns im März und April waren von Juni bis September Nachholeffekte zu beobachten. Für 2021 rechnen wir mit einer weiteren Stabilisierung: 850’000 bis 860’000 PKW Halterwechsel sind realistisch ¯ und damit ein Niveau wie vor der Corona-Krise>>, schätzt Robert Madas.

Bisher ist auf dem Occasionsmarkt nach einem kurzfristigen Einbruch durch den ersten Lockdown eine Erholung der Angebotspreise zu beobachten. Im Vergleich zum Preis-Niveau von Anfang Februar liegt der Preisindex Mitte Januar im Schnitt bereits 1% über dem Niveau vor Beginn der Corona-Krise (siehe Grafik). > , so Robert Madas.

 

 

Aus Restwert-Sicht sind in Folge unterschiedliche Effekte zu erwarten: bei jungen Occasionen dürften die Restwerte stabil bleiben bzw. steigen, unter anderem aufgrund der geringeren Anzahl an Tageszulassungen aus 2020. 4-jährige Fahrzeuge kommen hingegen heuer nach dem starken Neuwagen-Jahr 2017 in grösserer Anzahl auf den Markt. Ob das die Werte unter Druck bringen wird, wird nicht alleine vom Volumen abhängen, sondern vor allem von der Nachfrage-Situation. Sollte die Nachfrage wirtschaftsbedingt nachlassen wären nicht nur die Restwerte der 4-jährigen betroffen. Angesichts der unsicheren weiteren Entwicklung der Pandemie und der einhergehenden Massnahmen lässt sich das aktuell allerdings nicht genau prognostizieren.

 

Der Trend zum Automatikgetriebe


Zu faul zum Schalten? Was hinter dem Trend zum Automatikgetriebe steckt

Ein Blick auf die Entwicklung der Neuzulassungen seit 2013 zeigt ein klares Bild: PKW mit Automatikgetriebe werden immer beliebter. Im vergangenen Jahr waren bereits 83% aller neu zugelassenen PKW mit Automatik ausgestattet, nachdem sieben Jahre zuvor das Schaltgetriebe mit rund 51% Anteil noch knapp an erster Stelle in der Gunst der Autofahrer war. Doch was steckt dahinter? Werden wir immer fauler und ist die Handschaltung ein Auslaufmodell? Und wie verhält es sich mit der Wertbeständigkeit?

Nicht nur in der Schweiz, in ganz Europa hatte die Automatik bis weit in die 90er Jahre mit einer Reihe von Vorurteilen zu kämpfen: zu träge, zu teuer, zu hoher Verbrauch, zu unsportlich. Spätestens zur Jahrtausendwende waren diese Vorurteile jedoch dank moderner Technik wie DSG-Schaltung und elektronisch regulierten Gangwechseln widerlegt. Nicht zuletzt Sportwagen haben bewiesen, dass die automatischen Modelle im Vergleich zur Handschaltung nicht nur schneller beschleunigen, sondern auch sparsamer sind. Dennoch hat es in der Schweiz noch mehr als weitere zehn Jahre gedauert, bis sich die Automatik mehrheitlich durchgesetzt hat. Erst seit 2014 sind PKW-Neuzulassungen mit Schaltgetriebe in der Minderheit und nehmen stetig ab (siehe Abb. 1).

(Abb. 1: Entwicklung der Anteile von Automatik und Schaltgetriebe bei PKW-Neuzulassungen)

Parallel zu dieser Entwicklung ist auch ein anderer Trend offensichtlich: Der Boom bei SUVs, der vor allem zu Lasten der Mittelklasse ging. SUVs waren ¯ ebenso wie Fahrzeige der Oberklasse ¯ von jeher überwiegend mit Automatikgetriebe ausgestattet, bereits 2013 wurde in diesem Segment nur in rund 38% der Fahrzeuge von Hand geschalten, mittlerweile sind es gerade einmal noch rund 8% (siehe Abb. 2).

(Abb. 2: Entwicklung der Anteile von Automatik und Schaltgetriebe bei PKW-Neuzulassungen im Segment SUVs)

Bemerkenswert ist der Trend zur Automatik aber gerade bei den beiden kleinen Segmenten Kleinwagen und untere Mittelklasse, machen diese doch immerhin rund 28% aller Neuzulassungen aus. Ein Automatikgetriebe war bei Kleinwagen 2013 noch eher selten mit 24% Anteil, im vergangenen Jahr wurden jedoch bereits 59% aller Kleinwagen mit Automatik ausgeliefert (siehe Abb. 3). Fast genauso schnell vollzieht sich dieser Trend in der unteren Mittelklasse: Mittlerweile haben nicht einmal mehr ein Fünftel der neu zugelassenen Fahrzeuge die klassische Handschaltung, 2013 waren es immerhin noch fast 60%.

(Abb. 3: Entwicklung der Anteile von Automatik und Schaltgetriebe bei PKW-Neuzulassungen im Segment Kleinwagen)

Und noch eine weitere Entwicklung begünstigt das Ende der Handschaltung: Hybrid- und Elektro-Fahrzeuge schalten ohnehin automatisch bzw. arbeiten mit Direktantrieb. >, so Robert Madas, Head of Valuations bei Eurotax Schweiz.

Restwerte im Vergleich

Die manuelle Schaltung verschwindet also sukzessive, auch bei kleineren PKW, doch wie verhält es sich derzeit mit der Wertbeständigkeit dieser beiden Getriebearten im Vergleich?

Kleinwagen mit Automatik erzielen im Schnitt praktisch gleich hohe Restwerte wie junge Kleinwagen mit Schaltgetriebe, die Unterschiede bewegen sich je nach Fahrzeugalter nur zwischen 0,1% und 0,8% – liegen also fast gleichauf (siehe Abb. 4). Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in der unteren Mittelklasse. Zu beachten ist dabei, dass sich auf Modell-Ebene oder im Vergleich einzelner Typen unterschiedliche Ergebnisse zeigen können. Die Bestimmung des individuellen Restwertes eines Fahrzeuges (ob Automatik oder Schalter) sollte deshalb jedenfalls auf Modellebene bzw. Natcodeebene erfolgen.

(Abb. 4: Durchschnittliche PKW-Restwerte im Verkauf; Automatik vs. Schaltgetriebe ¯ Kleinwagen)

Restwert-Unterschiede finden sich in einem eher exotischen Segment: Bei Cabriolets/Roadstern erzielen manuelle Schaltgetriebe im Schnitt etwas höhere Restwerte, mit einem Abstand von 2%- bis 3%-Punkten gegenüber dem Automatikgetriebe (siehe Abb. 5). Dieses Segment ist es auch, das den Trend zur Automatik bisher nur bedingt mitmacht: Mit immerhin einem Viertel bis einem Drittel aller Neuzulassungen war der Anteil des Schaltgetriebes bei diesen Fahrzeugen in den vergangenen 5 Jahren relativ stabil.

(Abb. 5: Durchschnittliche PKW-Restwerte im Verkauf; Automatik vs. Schaltgetriebe ¯ Cabriolets/Roadster)

Im Schnitt kosten die Automatik-Varianten beim Neukauf um rund 1.500 bis 3.000 Franken mehr als die entsprechenden mit Schaltgetriebe ausgestatten Modelle. Ob dieser Aufpreis für das Automatikgetriebe lohnt, muss jeder Autokäufer nach eigenen Präferenzen selbst entscheiden ¯ sofern das bevorzugte Modell überhaupt noch in beiden Varianten angeboten wird.

Insights April 2021


Wie verhalten sich Diesel, Benzin und alternative Antriebe (EVs, Hybrid, Gas, etc.) derzeit am Markt? Hier finden Sie einen überblick über die Treibstoffarten, auch im Vergleich zum Vormonat und Vorjahr.

Gegenübergestellt sind als Restwert die durchschnittlichen Notierungen (prozentualer Restwertanteil vom Listenpreis) 3 Jahre alter Fahrzeuge mit Standardkilometer (50’000km) sowie die Angebotstage (Inseratedauer), Angebotspreise (letzter verzeichneter Angebotspreis) und Laufleistung 2-4 Jahre alter, verkaufter Fahrzeuge am Gebrauchtwagenmarkt. Die Anzahl der Angebote am Markt geben einen Einblick, wie viele 2-4 Jahre alte Fahrzeuge derzeit am GW Markt angeboten werden.

Welche Modellreihen der 2 bis 4 jährigen Occasionen innerhalb des letzten Monats am schnellsten verkauft wurden (mindestens 15 Verkäufe), zeigen die Schnelldreher.

 

Archiv

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Oben ohne’ kommt bei Neuwagen aus der Mode


Deutsche Marken dominieren den schrumpfenden Cabrio-Markt

Cabriolets und Roadster gelten gemeinhin als Inbegriff der automobilen Fahrfreude ¯ die Zahlen zeichnen hierzulande freilich ein anderes Bild: Allein zwischen 2010 und 2014 sanken die Verkäufe in der Schweiz sowie im Fürstentum Liechtenstein um 24% auf zuletzt 6092 Fahrzeuge. Im gleichen Zeitraum entwickelte sich der Neuwagen­markt insgesamt leicht positiv (+2,6%). Augenfällig ist, dass sich heute das ehemals breite Neuwagenangebot an offenen Fahrzeugen auf eine übersichtliche Modellpalette von mehrheitlich deutschen Volumen- und Premiummarken sowie auf einige wenige Modelle in der Luxusklasse beschränkt. Deutlich grösser ist das Angebot und die Nachfrage auf dem Gebrauchtwagenmarkt: Im zurückliegenden Jahr wechselten mit 37082 Cabriolets und Roadster rund 6 Mal mehr Fahrzeuge ihren Besitzer, als im gleichen Jahr immatrikuliert worden sind. Von 2010 bis 2014 nahmen die Hand­änderungen insgesamt um 5,4% zu (gesamter Occasionshandel: +8,2%).

Der Nachfragerückgang bei Cabriolets und Roadstern folgt hierzulande einem Trend, der sich global sogar noch etwas stärker akzentuiert: Lediglich 0,7% aller weltweit verkauften Personenwagen waren im Jahr 2014 Fahrzeuge ohne oder mit zurückklappbarem Dach. Gründe hierfür gibt es viele: Zum einen motivieren die zunehmende Verstädterung und die damit verbundenen Verkehrsprobleme nicht, ‘oben ohne’ zu fahren. Zum anderen mangelt es in urbanen Wohngegenden an Parkmöglichkeiten für einen Zweit- oder Drittwagen. Denkbar ist auch, dass die stetig steigende Nachfrage nach praktischen SUVs zumindest teilweise auf Kosten der Marktanteile im gesättigten Cabrio- und Roadster-Segment geht. Zudem locken immer mehr Automodelle mit immer grösseren Panorama-Dächern, die ¯ insbesondere mit Schiebedach ¯ ganzjährig zu begeistern wissen.

Ausgedünntes Modellangebot bei Neuwagen

Mit ein Grund für den schwindenden Marktanteil von Cabriolets und Roadstern ist aber sicherlich auch das schwindende Modellangebot im unteren und mittleren Preissegment. Ehemals bekannte Vertreter wie beispielsweise Alfa Romeo Spider, Peugeot 207 CC, Peugeot 308 CC, VW EOS, BMW 1er Cabrio werden nicht weiterentwickelt, hierzulande nicht mehr angeboten oder allenfalls nur noch als Lagerfahrzeuge verkauft. Die Stückzahlen interessanter Neuheiten wie beispielsweise das Citroën DS3 Cabrio oder der Jaguar F-Type Roadster vermögen diese Rückgänge zahlenmässig nicht zu kompensieren. Gleichwohl gibt es einen Lichtblick! Mit seinem neuen 4er-Cabrio hat BMW offenbar den Nerv der ‘Frischluftfans’ getroffen: Im ersten Modelljahr übernahm der schnittige Nachfolger des beliebten 3er mit einem Marktanteil von 13,6% (829 Neuzulassungen) unangefochten die Spitze der Cabrio-Verkaufsrangliste. Der langjährige Spitzenreiter aus dem eigenen Hause, das Mini Cooper Cabriolet, wurde dadurch mit deutlichem Abstand auf Rang 2 verdrängt.

Die Top-10 der meistverkauften Cabriolets im Neu- und Gebrauchtwagenmarkt Rangierung 2013 in Klammern
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Rang Neuwagen 2014 Neuzulassungen Gebrauchtwagen 2014 Handänderungen
1 BMW 4er (-) 829 BMW 3er (1) 2755
2 Mini Cooper (1) 538 Smart Fortwo (2) 2304
3 Audi A3/S3 (-) 467 Mercedes SLK (3) 1939
4 VW Golf (2) 340 VW Golf (5) 1819
5 VW New Beetle (3) 337 Peugeot 206 (4) 1715
6 Porsche 911 (4) 327 Mini Cooper (7) 1469
7 Mercedes SLK (7) 294 Mercedes SL (6) 1445
8 Smart Fortwo (5) 273 Porsche 911 (8) 1281
9 Audi A5/S5/RS5 (6) 272 Mazda MX-5 (9) 1223
10 Opel Cascada (9) 244 Renault Megane (10) 1030
Total 3921 Total 16980
Cabrio-Marktanteil 64,4% Cabrio-Marktanteil 45,8%

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Während sich der Neuwagenmarkt für Cabriolets und Roadster im zurückliegenden Jahr mit 63 Modellvarianten von 32 Marken äussert übersichtlich zeigte, wurden im gleichen Jahr auf dem Gebrauchtwagenmarkt insgesamt 235 unterschiedliche Modelle von 60 Marken ange­boten und verkauft, wie eine Auswertung durch die Marktanalysten von Eurotax zeigt.

Trotz der gestiegenen Nachfrage nach Occasionsfahrzeugen im Segment der Cabriolets und Roadster betrugen deren Standzeiten im zurückliegenden Jahr durchschnittlich 117 Tage. Dies sind 5 Standtage (-4,1%) weniger als 2013, dennoch aber die zweitlängsten aller Fahrzeugsegmente (Luxusklasse: 119 Tage). Regional variiert der Wert zwischen 111 Tagen (-5,9%) in der Nordostschweiz und 121 Tagen (-4,0%) in der Westschweiz.

Nachfrage mit hoher Preissensibilität im Gebrauchtwagenmarkt

Mit ein Grund für die langen Standzeiten ist nicht die fehlende Nachfrage, wie die Zunahme der Handänderungen über die letzten Jahre belegt. Offensichtlich aber werden Cabriolets und Roadster teilweise zu Preisen angeboten, die kaufwillige Nachfrager nicht in jedem Fall und nicht für jedes Modell zu zahlen bereit sind. Nebst klassischen Bewertungsfaktoren wie Alter, Laufleistung, Antrieb und Ausstattung spielt in diesem Fahrzeugsegment nämlich auch eine Rolle, dass Cabriolets oft als Zweit- oder Drittfahrzeug und deshalb nicht ‘um jeden Peis’ angeschafft werden. Im Gebrauchtwagenmarkt für Cabriolets und Roadster treffen daher subjektive Bewertungen der zum Verkauf stehenden Fahrzeuge aufeinander, die etwas mehr Zeit für eine realistische Annäherung benötigen.

Wie die Auswertung der Verkaufsinserate in Online-Autobörsen zeigt, liegen die initialen Angebotspreise insbesondere bei Cabriolets der Premium- und Luxusklasse (z.B: Jaguar F-Type, Jaguar XK, Ferrari F430, Ferrari F458, Maserati Grancabrio, Audi R8 u.a.m.) teilweise deutlich über den letztlich erzielbaren Verkaufspreisen. Eine realistischere Preis­ansetzung oder aber ein dynamischeres Preismanagement könnten die ebenfalls kosten­relevanten Standzeiten deutlich reduzieren helfen.

Dynamische Preisstrategie optimiert Verkaufspreise und Standzeiten

Die Experten von Eurotax raten daher auch für den An- und Verkauf von Cabrios zu einem aktiveren Preismanagement. Mit dem PriceAnalyser gestaltet sich die Preisfindung für professionelle Händler nämlich denkbar einfach: Dank Echtzeitvergleich des eigenen Fahrzeugbestandes mit dem Gebrauchtwagenangebot im Internet ist jederzeit eine detail­lierte Analyse und regionale Auswertung des täglich wechselnden Angebotes sowie der effektiven Verkäufe zu Marktpreisen möglich. Damit können ¯ ähnlich wie auf klassischen Handelsmärkten ¯ sogenannte Spotpreise berechnet werden. Der Eurotax SpotPrice für ein spezifisches Fahrzeug stellt daher den optimalen, individuellen und regionalen Angebots­preis unter Berücksichtigung der effektiven Nachfrage am Markt dar. Mit einer dynamischen Preisstrategie, dass heisst mit kurzfristigen Preisanpassungen nach unten oder oben, lassen sich somit An- und Verkaufspreise optimieren und Standzeiten reduzieren. Verlangt man als Verkäufer weniger, verliert man Geld, verlangt man mehr, wartet man länger auf einen potenziellen Käufer.

 

über Eurotax

Eurotax Schweiz ist Teil der Autovista Group, Europas führendem Anbieter von Informationen, Daten, Publikationen und Dienstleistungen rund um Fahrzeuge aller Art. Eurotax schafft mit aktuellen, unabhängigen Daten Markttransparenz für die gesamte Automobilbranche.

 

 

Automotive Intelligence & Consulting (AIC) als neue Geschäftseinheit gegründet


Im Rahmen einer größeren organisatorischen Neuausrichtung vereinfacht EurotaxGlass’s (ETG) ihre Organisationsstruktur

Eine Reihe zentraler Funktionen und Produktverantwortlichkeiten wurden in regionale und Länderverantwortung überführt. ETG’s CarToMarket- und Beratungsgeschäft wurde in die neu gegründete Geschäftseinheit Automotive Intelligence & Consulting (AIC) überführt und ETG Global Services wurde aufgelöst. AIC verfolgt unter anderem die Erweiterung der Beratungsdienstleistungen und einen erleichterten Zugang zu den Daten und dem Know-how der Gruppe. Die Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen TCO und Spot Prices mit dem Kundenschwerpunkt OEM und Flotte & Leasing zählen ebenfalls in den Verantwortungsbereich der neu gegründeten Geschäftseinheit.

Dr. Christof Engelskirchen wird als Geschäftsführer AIC diese Einheit verantworten. Steffen Schick, vormals verantwortlich für ETG Global Services, wurde zum Chief Strategy Officer ernannt und wird die strategische Ausrichtung von ETG maßgeblich gestalten.

Dr. Christof Engelskirchen, 38, übernimmt die Rolle des Geschäftsführers Automotive Intelligence & Consulting (AIC). In seiner vorherigen Position verantwortete er das Produktmanagement für den Bereich Hersteller und Importeure. Vor seinem Eintritt bei EurotaxGlass’s im April 2009 arbeitete Herr Engelskirchen für 7 Jahre in einer der führenden Strategieberatungen.

Steffen Schick, 48, übernahm im Oktober 2008 die Leitung der Global Services Einheit von EurotaxGlass’s und wurde im Oktober 2012 zum Chief Product Officer (CPO) ernannt. Vor seinem Eintritt bei EurotaxGlass’s arbeitete er als Chief Operation Officer (COO) bei Fleet Logistics International, einer europäischen Größe im Bereich Flottenmanagement (TüV SüD Gruppe). Vorher sammelte er zwölf Jahre lang Erfahrung als Berater in einer führenden Strategieberatung.

 

 

Neuer Name: Aus EurotaxGlass´s Group wird Autovista Group


Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass die EurotaxGlass´s Group sich per Januar 2017 umbenennt und von dann als Autovista Group auftreten wird.

Der Name der EurotaxGlass´s wird zwar auslaufen, aber die allseits bekannten Markennamen Eurotax, Schwacke und Glass´s bleiben in den jeweiligen lokalen Märkten erhalten und werden weiter gestärkt.

Die Implementierung des neuen Gruppennamens in unsere verschiedenen Geschäftsbereiche und lokalen Unternehmen wird mehrere Monate dauern ¯ wir planen mit einem offiziellen Start unseres neuen Namens mit entsprechendem Branding und Webauftritt im Januar 2017. Während dieser Zeit der Umstellung läuft das Alltagsgeschäft für alle Länder und Produkte weiter. Sie werden wahrscheinlich erste Veränderungen auf Rechnungen, Verträgen und dem Slogan zu den etablierten Marken feststellen ¯ z. B. ‘Schwacke oder Eurotax¯ Teil der Autovista Group’. Trotz der Namensänderung bleibt die MWST Nummer gleich.

Falls Sie Ihre Rechnungen per E-Mail zustellen, bitten wir Sie, die E-Mail Adresse supplierinvoices@eurotaxglass.com zu verwenden.

Eurotax Part of Autovista Group schwarz

Desweiteren werden Sie den neuen Namen der Autovista-Group auf unserer Unternehmenswebseite sehen, sowie auf der Beschilderung in unserem Geschäft und auf neuen überregionalen Produkten, die wir für das kommende Jahr geplant haben. Wir glauben, dass der Name ‘Autovista Group’ unseren Fokus auf die Automobilindustrie stärker beschreibt und gleichzeitig unsere Kernkompetenz hervorhebt, Ihnen umfassende Daten, Analysen und Marktinformationen anzubieten mit denen Sie die besten Entscheidungen für Ihr Unternehmen treffen können.

Die Einführung unseres neuen Namens und Branding ist Teil eines laufenden Investitionsprogrammes, das interessante neue Produkteinführungen für 2017 vorsieht, gekoppelt mit hochkarätigen Ergänzungen zu unseren Analysten- und Redaktionsteams sowie Neuerungen unseres digitalen Angebotes.

Wenn Sie Fragen zu dieser änderung haben, zögern Sie bitte nicht und wenden sich entweder Ihren Account Manager oder unser Kundendienst-Team.

Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis während dieser spannenden übergangszeit.

Freundliche Grüsse

Eric Sagarra
Country Manager, Eurotax Schweiz

 

Neue Anschrift:

Autovista International AG
Eurotax Schweiz
Churerstrasse 158
CH-8808 Pfäffikon SZ

 

 

Uneinheitliche Marktentwicklung von Diesel-Gebrauchtwagen


Krise, Konsolidierung oder Trend?

Die Zukunft des Dieselantriebs für Personenwagen wird derzeit kontrovers diskutiert. Aktuelle Eurotax-Analysen zeigen, dass sich der Markt für Dieselfahrzeuge und Benziner sowohl bei Neuwagen als auch bei Occasionen unterschiedlich entwickelt. Bei den Neuzulassungen hat der Diesel in den letzten Monaten erstmals Marktanteile verloren und auch bei den Restwerten zeigen die Selbstzünder eine leicht schwächere Performance, ohne dass es bislang Anzeichen für einen grösseren Wertverfall gibt.

Für die Erstellung verlässlicher Prognosen ist der Dieselantrieb ein spannendes aber auch ein herausforderndes Thema, da der Occasionsmarkt von vielfältigen Einflüssen geprägt wird und eigenen Gesetzen folgt. Aktuelle Marktbeobachtungen von Eurotax sowie darauf basierende Kennzahlen dokumentieren denn auch, dass sich die Restwerte von Diesel­fahrzeugen und Benzinern sowohl markenbezogen als auch altersabhängig unterschiedlich entwickeln.

Von Krise kann keine Rede sein

Betrachtet man aktuelle Zahlen sowie Vorjahresvergleiche bezüglich Neuzulassungen, Halterwechseln, Angebotstagen und Angebotspreisen, kann der Eindruck entstehen, dass Dieselfahrzeuge gegenüber Benzinern derzeit das Nachsehen haben. Bei den Neu­zulassungen in der Schweiz sowie im Fürstentum Liechtenstein kann dies auch klar belegt werden, ist der Diesel-Marktanteil doch erstmals seit längerem gesunken und zwar von 39,3% (2016) auf aktuell 37,8% (vgl. Grafik 1). Leicht steigende Angebotstage sowie rück­läufige Angebotspreise legen zudem den Schluss nahe, dass auch die Occasionspreise von Dieselfahrzeugen unter Druck geraten.

Analysiert man allerdings die Veränderungen der Dieselanteile nach Fahrzeugsegmenten, so gibt es bei den Neuzulassungen solche, die ¯ im Vergleich zum Zeitpunkt vor der Dieselthematik ¯ gewachsen sind oder sich im Vergleich zu den Benzinern gut behaupten (vgl. Grafik 2). Noch vielschichtiger zeigt sich die Marktsituation bezüglich der Restwert­entwicklung sowie im Besonderen auf Marken- und Modellebene.

Anhaltender Druck auf Occasionspreise

Insgesamt zeigen benzinbetriebene Personenwagen eine etwas stabilere Restwert­entwicklung als Dieselfahrzeuge, wie die indexierte Veränderung der Angebotspreise seit Mitte 2015 zeigt (vgl. Grafik 3). Die Restwerte wurden in diesem Zeitraum bei beiden Treibstoffarten überdies stark von der Aufhebung der Mindestkurspolitikdurch die Schweizerische Nationalbank im Januar 2015 beeinflusst.

Roland Strilka, Group Director Insights & Analysis DACH bei Eurotax, sieht mehrere Gründe für die aktuell stärkere Performance von Benzinern: >.

Was die Marktanalysten von Eurotax somit bezüglich der aktuellen Preisentwicklung von Diesel-Occasionen beobachten, ist ein Trend, der sich verstärken aber auch abschwächen kann. Sicher ist hingegen, dass der Anteil an Diesel-Rückläufern aus dem Leasing- und Flottengeschäft in den kommenden zwei Jahren weiter zunehmen wird, da in diesem Zeitraum die Fahrzeuge der zulassungs- beziehungsweise marktanteilsstärksten Jahrgänge 2015 und 2016 wieder auf den Markt kommen. Dies wird den Druck auf die Occasionspreise hochhalten.

Haben Dieselfahrzeuge eine Zukunft?

Für Fahrzeuge mit Dieselmotoren spricht, dass diese in der Regel sowie unabhängig von der Messmethode die bessere CO2-Effzienz aufweisen als Benziner. Sie werden deshalb für das Erreichen von politisch festgelegten CO2-Flottenzielen vermutlich noch länger notwendig sein, obschon diesbezüglich bei Benzinern bereits deutliche Effizienz-Fortschritte erzielt worden sind. Zudem haben die Hersteller das Gros ihrer alternativ angetriebenen Modelle erst für 2020 bis 2025 angekündigt.

>, fasst Roland Strilka von Eurotax die aktuelle Marktsituation zusammen.